Referenzen – Feedback – Rezensionen
28. Februar 2024Mein Stegreifbuch
28. Juli 2024Warum mir Stegreifrede, Impro… gefällt!
BIG 5 Stegreif
1. Beziehung
2. Pause
3. Struktur
4. Lächeln
5. Reden
Fünf Punkte, die Stegreif aus meiner Sicht auf den Punkt bringen. Meine BIG 5 Stegreif, im Bezug auf die Stegreifrede. Vorbereitet sein ist die halbe Miete, auch in spontanen improvisierten Stegreifsituationen.
Statt Planerfüllung Panikerfüllung
Alles nach Plan? Keine Probleme. Das ist mein Wunsch. Irgendwas passiert jedoch immer. Natürlich außerhalb des Plans. Früher steht mir die Panik ins Gesicht geschrieben. Ich versinke im Erboden. Ich bin froh, wenn alles nach Plan läuft. Wenn etwas daneben geht, erstarre ich zur Schockstarre.
Die Musik spielte und spielte und spielte…
Z.B. bin ich bei einer Personalversammlung für die PowerPoint zuständig. Es läuft alles nach Plan. Bis zu dem Moment, als die Eingangsmusik nicht mehr aufhört zu spielen. Ich sitze wie ein begossener Pudel vorne vor dem Laptop und starre auf das Eingangsbild. Alle Augen sind auf mich gerichtet. Der Redner schaut mich skeptisch an. Nach einiger Zeit bekommen wir das Problem geregelt. Puuhh…
Schweißgebadet sitze ich vor dem Rechner…
Anderes Beispiel: 2021 werde ich Division Direktor bei Toastmasters International. D.h. verantwortlich für den norddeutschen Bereich. Dazu gehört, auf Konferenzen der Organisation über meinen Zuständigkeitsbereich Bericht zu erstatten. 2021 findet alles wegen Corona online statt. Auch hier ist eine PowerPoint Präsentation obligatorisch. Als ich dran bin, funktioniert die Technik nicht. Ich bekomme Panik und bin von einer zur anderen Minute komplett durchgeschwitzt. Der negatives Streßlevel erhöht sich, dass das ganze in Englisch stattfindet. Da ich da nicht gerade eine Leuchte bin, kannst du dir vielleicht vorstellen, unter welcher Anspannung ich leide. Ich bekomme dann einen anderen Platz in der Reihenfolge der Redner und kann dann meinen Bericht mit der Präsentation ganz locker (wenn man das so nennen kann) abfahren.
Gastgeberin gerät in Panik…
Noch ein Beispiel aus meiner Personalrats- und Gewerkschaftszeit. 2016 bin ich als Gewerkschaftsvertreter bei einer Personalversammlung. Als ich gegen Ende der Veranstaltung meinen Redebeitrag habe, gehe ich zum Rednerpult.
Ich breite mein Konzept aus, halte meine Rede, stecke danach die Unterlagen auf dem Rednerpult ein und gehe nach der Veranstaltung nachhause. Am nächsten Morgen, das ganze ist eine 2-tägige Veranstaltung, gehe ich meine Unterlagen durch und finde Papiere, die mir nicht gehören.
Ich habe das Konzept der Gastgeberin eingesteckt.
Telefonisch ist sie nach meinem Fund nicht zu erreichen. Ich fahre dann zum 2. Veranstaltungstag. Als ich im Büro der Gastgeberin ankomme, sehe ich eine Frau in voller Hektik und Panik. Sie versucht gerade, aus ihrer Erinnerung ein neues Konzept zu erstellen. Als ich ihr meinen Fund in die Hand drücke, umarmt sie mich fast. Ich bekomme sofort eine Kanne Kaffee. Sie sieht wie die glücklichste Frau der Welt aus.
Erfahrung bringt Sicherheit, Gelassenheit und Souveränität
Aus heutiger Sicht bin ich froh, dass mir die drei Beispiele passiert sind. Denn meine Erfahrung ist damit gereift. Das zeigt mir, dass improvisieren, Spontanität oder etwas aus dem Stegreif machen was ganz normales ist. Mit den Erfahrungen ändert sich meine Einstellung. Davon zehre ich noch heute. Heute fällt mir der Umgang mit unvorhergesehenen Dingen viel leichter. Ich mache mich nicht mehr verrückt und suche nach einer Lösung.
Die Einstellung fördert Sicherheit, Gelassenheit und Souveränität.
Meine Einstellung ist die Basis. Klappt etwas nicht, bekomme dann Panik, ist die Stimmung im Keller. Mein Umfeld nimmt das wahr. Die Stimmung überträgt sich. Mit einer negativen Grundeinstellung blockiere ich mich, nicht nur mich sondern auch die Sache und das Umfeld.
Deshalb: POSITIV DENKEN.
Passiert dann tatsächlich etwas vorhergesehenes, bin ich entspannter. Ich fluche nicht, habe keine Panik, bin nicht in Fluchtgedanken gefangen.
Welche Lösung ist angebracht?
Wie kann Störung überbrücken?
Was ist zu tun, um das Problem zu lösen?
Das sind Fragen, die mit einer positiven Einstellung beantwortet werden können.
Habe ich einen Plan B in der Tasche, bin ich noch entspannter. Habe ich keinen Plan B oder funktioniert der nicht, bringt mir eine negative Grundeinstellung auch nichts. Dann versuche ich eine andere Lösung zu finden. Wenn ich eine gesunde Einstellung zu unvorhergehenen Dingen oder Aktionen habe, bin ich sicherer und wirke souveräner. Wenn ich mir sage: Mal schauen was heute alles passiert oder schief läuft. Habe ich eine positive Basis für gutes Gelingen. Dann überraschen mich unvorhergesehene Dinge nicht mehr. Damit zu leben und aus dem Stegreif eine Lösung zu finden ist immer eine Option.
Wenn du dich durch unvorhergesehene Dinge aus der Ruhe bringen lässt. Sieht dir das jeder an. Du bist wahrscheinlich im Streß, wirkst unruhig. Das strahlt sich auf deine Umwelt aus. Mögliche negative Reaktionen auf Streß sind Schockstarre, Flucht, Kampf und Zusammenrottung. Ein positives Mindset lässt dich auf dein Umfeld ganz anders ausstrahlen.
Improtheater hilft mir, lockerer zu werden und die Dinge positiv zu sehen!
Als ich 2013 auf einer Personalrätekonferenz bin, ist die Improtheatergruppe ,,Die Gorillas“ aus Berlin ein Programmpunkt. Improtheaterelemente finden heute Einzug in den Businesskontext. Viele Firmen machen Businesstrainings mit Improtheatergruppen. In vielen Seminaren und Workshops, die ich selbst besuche sind Elemente des Improvisationstheaters an der Tagesordnung. Z.B. Assoziationsübungen, die helfen, schnelles Denken, Sprechdenken, Kreativität, Verbindungen zu den Themen und vieles mehr zu trainieren. Solche Übungen dienen auch dem Aufwärmen. Außerdem fördern die Übungen die Konzentration, dass alle im Moment bei der Sache sind.
Mich fasziniert damals das Improtheater schlechthin. Es dauert nicht lange, dass ich in Hamburg Improveranstaltungen besuche. Spannend ist, was die Schauspieler aus dem Nichts auf die Beine stellen.
Stegreifrede ist rhetorisches Improtheater
2015 entdecke ich die HanseRedner, einen Toastmastersclub. Toastmasters ist eine Organisation für die freie Rede. Das ganze findet in Vereinsform statt wie das Training im Handball- oder Fußballverein. Mit dem Unterschied, hier wird Reden, Leadership und Rhetorik trainiert. Wenn du als Gast zu einem Toastmastersclub gehst, dann kannst du dich nach der Pause mit einer Stegreifrede ausprobieren. Stegreifrede, auch Spontanrede genannt ist bei Toastmasters ein Format, indem du spontan eine Aufgabe und/oder Frage bekommst. Du hast 1 bis 2:30 Minuten Zeit, die Aufgabe zu lösen oder/und die Frage zu beantworten. Das gefällt mir so gut, dass ich mich immer zu den Stegreifreden melde. Im ersten Mitgliedsjahr 2015 gewinne ich sogar den Clubwettbewerb.
2015 fehlt mir die regelmäßige , vor Menschen zu reden. Da sind die Toastmasters die goldene Lösung. Denn hier kann ich regelmäßig üben und trainieren. Das Feedback im Club hilft zum nächsten Schritt.
Improkurse unterstützen mich in meiner rhetorischen Entwicklung
Motiviert durch mein Engagement bei den HanseRednern, mache ich einen Schnupperkurs bei einer Schauspielschule und durch das Improtheater angefixt einen Einsteigerkurs bei der Steifen Brise in Hamburg. Ich merke selber, dass das aktive Schauspiel nicht unbedingt meins ist. Jedoch helfen mir Elemente aus dem Schauspiel für meine rhetorische Entwicklung. Auch das Improtheater weckt weiter mein Interesse. Ich mache seit September 2023 mehrere Improkurse. Mein Ziel ist es nicht, als Improschauspieler auf der Bühne zu stehen. Das können andere viel besser. Mich bringen die Kurse weiter für die Rhetorik und für meine Workshops. Als Fan der Stegreifrede sind Improkurse gewinnbringend. Denn Stegreifrede ist Improvisation. Hier als Rede. Stegreifrede ist rhetorisches Improvisationstheater.
Improvisation lebt von Regeln!
Mein Learning: Improvisation bedeutet lt Wikipedia, etwas ohne Vorbereitung, aus dem Stegreif dar- oder herzustellen. Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Improvisation auch den spontanen praktischen Gebrauch von Kreativität zur Lösung auftretender Probleme.
Ich bevorzuge Sicherheit und Pläne. Wenn etwas nicht nach Plan läuft, kommt Panik auf. Von jetzt auf gleich ein Mensch zu werden, der kreativ ist und improvisiert, ist selten. Das ist ein Prozess. Jedoch merke ich, dass auch das Improvisieren Regeln hat.
Im Improvisationstheater gibt es die Regeln:
1. Sei positiv und sage zum Mitspieler (Mindset): Ja genau, und… (natürlich nur in deiner Einstellung zum Gegenüber, nicht verbal).
Damit förderst du im Impro die Entwicklung der Szene. Sonst läuft sich eine improvisierte Szene tot. D.h. wenn ein Mitspieler dem anderen ein Angebot macht, sollte der Zweite das annehmen und die Szene weiterführen.
Die positive Einstellung wird für den Alltag durch das Improtraining gefördert. Wenn ich positiv an die Dinge herangehe, wird vieles einfacher. Auf der Bühne ist eine positive, sympathische Beziehung zum Publikum die halbe Miete. Im Gespräch erleichtert das die Kommunikation.
2. Sei im Moment…
Hier ist aktives Zuhören und Aufmerksamkeit gemeint. Auch hier dient das der Weiterentwicklung einer Szene. Wenn du die Szene entgegen der Zuschauererwartungen fortführst, kann das Publikum verwirrt sein und sich die Szene auch tot laufen.
Im Alltag, auf der Bühne und im Gespräch ist Aufmerksamkeit, Präsenz und aktives Zuhören die Währung, mit der Verbindung und Beziehung zum Publikum und Gesprächspartner aufgebaut und aufrechterhalten wird. Eine positive Kommunikation wird gefördert. Kommunikation bedeutet, aufmerksam beim Gegenüber zu sein.
3. Scheiter heiter…
Die Lust am Scheitern fördert Lockerheit und und den Umgang mit Fehlern. Meine Einstellung zu Fehlern hat sich geändert. Fehler sind für mich immer was negatives. Mein Ziel ist, Fehler unter allen Umständen zu vermeiden. Das bremst, die Lockerheit fehlt. Instinktiv habe ich mich bereits 1993 entschieden, nach einem mißglückten Bühnenauftritt weiter zu machen. Dazu zählen Rhetorikkurse. Eine gesunde Einstellung zu Fehlern und zum Scheitern fördert Mut, auch mal Dinge auszuprobieren. Das Improtheater fördert die Einstellung zu Fehlern und den Mut, neues zu testen. Das auf‘s Business zu übertragen, ist eine Win-Win Situation. Nach einer Studio aus 2018 liegt Deutschland in der Fehlerkultur von 61. untersuchten Ländern auf Platz 60. Hier ist noch viel Luft nach oben.
Einfache sich zu merkende Regeln, die jedoch in der Umsetzung auf der Improbühne nicht immer einfach sind. Das weiss ich aus eigener Anschauung. Alleine diese Regeln zeigen mir, dass man sich auch auf Improvisation vorbereiten kann. Für alle Bereiche des Lebens sind diese drei Regeln Goldwert. Sie lassen durch das Improvisationstheater üben und verinnerlichen.
Diese drei Regeln lassen sich auch 1:1 auf die Stegreifrede ummünzen.
Sei positiv gegenüber deinem Publikum oder Gesprächspartner, damit eine positive Gesprächsatmosphäre zustande kommt, dein Publikum dich sympathisch findet. Damit erleichterst du dir immer ein Gespräch und deinen Auftritt vor Publikum. Nimm Reaktionen deines Publikums und deines Gesprächspartners war und reagiere.
Sei im Moment, damit du die Frage beantworten oder die Aufgabe zufriedenstellend lösen kannst.
Scheiter heiter, denn Fehler gehören heute dazu, um besser zu werden. Genauso kannst du auch in deiner Rede oder im Gespräch Fehler machen. Wenn du dann die richtigen Schlüsse daraus ziehst, machst du beim nächsten Mal die Dinge anders und besser. Wie oft habe ich in der Vergangenheit auf einen spontanen Redeüberfall mit einer sofortigen Antwort reagiert. Das ist ein Fehler. Deswegen ist Zuhören und die Pause so wichtig.
Stegreifrede hat Potential und macht Spaß
Meine Rhetoriktrainings zeigen mir, dass die Stegreifrede ungeheures Potential hat. In meinen Workshops steigern wir die Anforderungen von Runde zu Runde. Angefangen mit einer einfachen Stegreifrede auf ein unbekanntes Thema sollen die Teilnehmer in einer späteren Runde ein unbekanntes Thema mit einer vorgegebenen Redesstruktur verbinden. Für die TeilnehmerIinnen ist das sehr anstrengend. Die Köpfe rauchen. Der Lohn ist die Entwicklung. Innerhalb kürzester Zeit kann man Dinge ausprobieren, lernt den Umgang mit dem eigenen Lampenfieber, lernt seine Wirkung auf andere Menschen kennen, lernt sich selbst mit rhetorischen Werkzeugen einschätzen. Du wirst sicherer und souveräner vor Menschen zu reden.
Sicher ersetzt die Stegreifrede kein komplexes Rhetorik- und Auftrittstraining. Jedoch sollte die Stegreifrede in Rhetorik- und Auftrittstrainings eine größeren Raum einnehmen.
Wenn du positiv gegenüber Improvisation und der Stegreifrede eingestellt bist, erleichterst du dir immer Situationen, wo etwas unvorhergesehenes passiert. Improvisation und Stegreifrede bedeutet Einstellungssache. Du bist und wirkst ganz anders, wenn ein Plan daneben geht. Im Improtheater lerne ich den Spruch: Sei nicht Planlos. Lass den Plan los. Wenn was aus der Spur läuft und mich negativ beeinflusst, suche ich eine Lösung. Wenn ich positiv an die Sache herangehe, sind die Chancen für eine positive Lösung umso größer.
Sei offen für Improvisation und Stegreifreden. Offen für ja genau, und…, im Moment sein und für Fehler. Eine positive Grundeinstellung bringt dich weiter.
Genauso wie die Regeln für das Improtheater habe ich für dich 12 Tipps für die Stegreifrede aus meiner eigenen Erfahrung zusammengestellt.
Damit fallen dir spontane Redeaufträge leichter. Du kannst sicherer und souveräner in ein Gespräch gehen.
Meine 5 BIG Stegreif – für deine Stegreifrede
1. Beziehung:
Alles ist Beziehung. Das Leben, die Improszene, die Rede (Beziehung zum Publikum). Es geht darum, Beziehung aufzubauen. Eine positive Beziehung beeinflusst den Start in eine Rede. Auch die Stegreifrede lebt von der Beziehung. Beziehung bedeutet, Verbindung zum Publikum aufzubauen, zu halten und zu pflegen. Beziehung bedeutet, dem Gesprächspartner Ohr und Aufmerksamkeit zu schenken. Beziehung bedeutet auch, notfalls auch ein Gespräch zu beenden. Wir treten immer in Beziehung. Auf der Improbühne ist die Beziehung die Basis für eine gute Szene. Die Zuhörer können sich in die Szene hineinfühlen. Sie wollen die Beziehung der der Improspieler erfassen. Wenn du vor Menschen redest, ist deine Beziehung zum Publikum die Basis, damit du deine Botschaft an den Mann oder an die Frau bringst.
Kommunikation ist Beziehung.
2. Pause:
Die Pause ist das mächtigste Instrument der Rhetorik. Wenn der Vorgesetzte zum spontanen Gespräch bittet und man selbst gleich losredet wie ein Wasserfall, ist das die falsche Reaktion. Was einmal gesagt ist, lässt sich nicht mehr zurücknehmen. Wegen falscher Äußerungen sind schon schlimme Unglücke passiert. Deswegen haben Menschen ihr Leben verloren. Man hat sich in seinem Arbeitsumfeld ins Abseits geschoben.
Sich hier zurückzunehmen, durchzuatmen und zu überlegen ist die bessere Wahl. Dann wirkst du souveräner und gelassener.
3. Struktur:
Eine Struktur ist die Basis. Kennst du nicht auch die Menschen, die kein Ende finden und mit Hunderten von Nebensätzen reden. Eine Struktur hilft dir hier, um auf den Punkt zu kommen. Dein Gesprächspartner und Publikum danken dir das. Sonst verlierst du beide. Du hast dann zwar viel geredet, jedoch nichts gesagt. Der Fünfsatz ist ein Stichwort. Dazu wird es einen eigenen Blogbeitrag geben.
4. Lächeln:
Wirke sympathisch und positiv. Das öffnet Türen. Wenn du in ein miesgelauntes Gesicht guckst, vergeht dir die Lust, weiter zuzuhören. Wenn der Redner, die Rednerin sympathisch rüberkommt, erleichtert das vieles. Deswegen mein Tipp. Habe gegenüber deinem Publikum eine positive Einstellung, die sich in deiner Ausstrahlung wiederspiegelt. Sage dir im Bezug auf dein Gegenüber: ,,Ich mag dich“. Natürlich sollst du das deinem Gesprächspartner oder Publikum nicht ins Gesicht sagen. Die Einstellung verändert deine Ausstrahlung, deine Ausstrahlung ist positiv, du wirkst auf dein Publikum sympathisch. Der Türöffner in die Herzen deines Publikums ist ein charmantes Lächeln.
5. Reden:
Natürlich gehört zu einer Stegreifrede das Reden. Als ich 2019 beruflich in Münster zu tun habe, besuche ich den örtlichen Toastmastersclub Selbstredend Münster. Meine Aufgabe ist die Bewertung der Stegreifreden. An dem Abend nimmt ein anderer Gast, ich nenne ihn Frank, teil. Frank hat kurz vorher auf einer TedX-Veranstaltung eine Rede gehalten hat. Er bekommt den Tipp, einen Toastmastersclub zu besuchen. TedX-Speaker wird man nicht eben so, das ist eine Auszeichnung und jeder führt das auch gerne in seiner Vita. Als Frank sich dann bei den Stegreifreden zu Wort meldet, passiert das, womit keiner rechnet. Frank bekommt kein Wort heraus. Er steht wie angewurzelt vor dem Publikum und schaut nach Worten ringend in unsere Augen. Nach einiger Zeit hat das Publikum Mitleid und hilft mit Klatschen, das Frank seine Worte findet und die Stegreifrede zu Ende bringt.
Natürlich gehört Reden auch zu einer Stegreifrede. Ich kann auf eine Frage nicht antworten. Es ist jedoch ein Unterschied, ob ich bewusst nicht antworte oder nicht antworte, weil ich den Faden verloren oder einen Blackout habe. Wenn ich den Faden verloren oder einen Blackout habe, ist die Pause wichtig, sich sammeln und erinnern, wo ich stehen geblieben bin. Dann fange ich mich meistens wieder. Dabei spielt Reden die wichtigste Rolle. Ich kann auch zur Not das Publikum fragen. Wenn du mit Stegreifredentraining geübt bis, fällt dir die Reaktion leichter. Du findest schneller eine Lösung. Reden hilft weiter.
Warum bin ich ein Freund der Stegreifrede und des Improtheaters bin?
Ich liebe die Überraschung, weil du nicht weisst, was auf der Bühne passiert. Improtheater bringt Spannung, sowohl als Zuschauer als auch auf der Bühne. Übungen und Training von Impro und Elementen des Improtheaters schärfen die Sinne, für Spontanes und Improvisation. Mich macht das gelassener.
Gerade spontane Reden bereiten Menschen Unbehagen. Ein Grund mehr, sich auf solche Situationen vorzubereiten. Da hilft Improvisationstheater, die Tools des Improtheaters und regelmäßiges Üben von Stegreifreden.
Wenn du mehr über Stegreifrede, Stegreifredentraining und Rhetorik wissen möchtest, nimm gerne mit mit Kontakt auf. In meinem Blog findest du Anregungen für die Stegreifrede, eine Rede zu schreiben und weitere Themen zur Rhetotik und öffentlichen Rede vor Menschen.
Hinterlasse mir gerne ein Feedback und kommentiere.
Jens-Uwe Adler
2 Comments
Dankeschön lieber Tilo😊
Sehr gute Hilfestellung Jens-Uwe! Gut gemacht!